Wir fragen BECKER-Kundinnen und Kunden: Wie haben Sie die Corona-Pandemie erlebt?

Darauf habe wir alle gewartet: Es wird Frühling!
Die Tage werden länger. Die Sonne wärmt schon ordentlich. Wir entdecken das erste Grün und hören das muntere Gezwitscher der Vögel. Wir alle hoffen, dass es bald wieder aufwärts geht und wünschen uns gerade in diesen Tagen, das Ende der Corona-Beschränkungen.
Stellvertretend für unsere Kundinnen und Kunden haben wir Hörsystemträger gefragt, wie sie die letzten Monate erlebt haben und was sie nach der Pandemie am liebsten direkt machen möchten.

Wir bedanken uns herzlich bei unseren neun Kundinnen und Kunden für Ihre Offenheit.

Beruf und Musik sind für mich zwei Leidenschaften, die sich wunderbar miteinander verbinden lassen. Seit Corona ist das, sowohl für mich als Lehrerin wie auch als Sängerin, doch recht eingeschränkt. Seit in der Schule mit den Kindern nicht mehr gesungen werden darf, fehlt uns wirklich ein großes Stück Lebensfreude. Zusätzlich erschwert die Maske die Kommunikation im Unterricht, aber auch im Alltag. Ich war in den letzten Wochen besonders für meine gut eingestellten Hörsysteme sehr dankbar. Trotz Corona gehe ich bei Problemen direkt ins BECKER Fachgeschäft. Dort hilft man mir immer direkt und sehr besonnen weiter. Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen.
Nach der Pandemie möchte ich gerne verreisen und wieder mit der Band gemeinsam Musik machen.

Seit der Pandemie gibt es keine Treffen und kein Kennenlernen mehr. Man trifft sich höchstens mal kurz am Briefkasten. Auch wenn die Gespräche kurz sind, sich miteinander auszutauschen hilft mir sehr. Mir fehlen auch die Veranstaltungen von Treffpunkt Ohr oder die Gymnastik für Schwindelerkrankte. Zuhause alleine Gymnastik machen, macht mir nicht wirklich Freude. Aber ich lasse mich nicht verdrießen. Jeden Abend gehe ich um die Häuser und atme die frische Luft. Ich schreibe gerne Gedichte oder kurze Geschichten und ich lese viel.
Nach der Pandemie werde ich viel unterwegs sein, in der Stadt Kaffeetrinken gehen und mich wieder mit vielen Menschen treffen.

In unserem „Commödche“ –  Café,  Bistrorante und Geschäft der kulinarischen Genüsse –  ist es seit dem Lockdown sehr still. Die Gäste und Kunden fehlen mir. Und natürlich auch meine tägliche Arbeit.  Es ist eine sehr unangenehme Situation, täglich ums wirtschaftliche Überleben kämpfen zu müssen. Bei den wenigen Kontakten, meist am Telefon, sind meine Hörsysteme hilfreiche Begleiter. Nachfragen wie „Wie bitte?“ oder „Wer?“ und „Was?“ haben sich seitdem gegen Null reduziert. Die Hörakustiker im BECKER-Fachgeschäft in Nastätten haben mir bei der Anpassung und Feinjustierung der Hörsysteme sehr kompetent geholfen. Die Steuerung meiner Hörsysteme mit einer App ist  für mich auch sehr komfortabel.  Ein Gewinn sind die Hörsysteme auch für mich als Musiker. Ich spiele unter anderem Gitarre und spüre dabei eine deutliche Verbesserung des Hörens vor allem auch in Bezug auf den Klang der Musik.
Das Tragen meiner Hörsysteme bedeutet für mich Hörgenuss und Lebensqualität. Das wünsche ich mir auch für die Zeit nach dem Lockdown. Mit Freude meinen Gästen und Kunden  im „Commödche“ wieder zuzuhören, darauf freue ich mich.

Durch die Pandemie hat sich für meine Frau und mich doch viel verändert. So konnten wir nicht wie geplant nach Montenegro und Russland reisen, nicht regelmäßig schwimmen gehen, keine kulturellen Veranstaltungen und Museen besuchen. Das fehlt uns, aber andererseits haben wir keine existenziellen Sorgen, wie zum Beispiel Kurzarbeiter, Gastronomen oder die Inhaber kleiner Geschäfte. Das ist ein großes Glück! Wir arrangieren uns mit der Situation und bleiben optimistisch. Beeinträchtigungen für Hörsystemträger versuchen wir positiv zu meistern, wie das Auf- und Absetzen der Masken, wenn sich die Bänderung mal wieder verheddert und das Hörgerät aus dem Ohr zieht.
Sobald die Pandemie vorbei ist, möchten wir unser gewohntes Leben fortführen.

Seit Beginn der Pandemie gibt es für mich nur wenige Veränderungen. Ich kann weiterhin als Dachdecker arbeiten und meiner Leidenschaft, dem Nordic Cross Skaten nachgehen. Freunde treffen hingegen ist schwieriger geworden, aber da finden sich auch immer wieder Möglichkeiten. Wir gehen gemeinsam spazieren oder wandern. Schwieriger ist es für mich als Hörsystemträger. Durch das ständige Auf- und Absetzen der Maske habe ich bereits ein Hörgerät verloren. Inzwischen habe ich eine eigene Technik entwickelt: Hörgeräte nacheinander festhalten und Bändchen der Maske langsam überstreifen.
Nach der Pandemie möchte ich wieder durch die Stadt bummeln, im Café sitzen und gut essen gehen können. 

Die Corona-Pandemie hat sehr große Auswirkungen auf mein Studium. Vorlesungen finden ausschließlich online statt. Der persönliche Kontakt zu Mitstudierenden, der komplette Uni-Alltag fehlt. Auch die Professoren können nicht mal eben schnell gefragt werden. Ich kann mich auch nicht in die vorderen Reihen im Hörsaal setzen, um alles gut verstehen zu können. Stattdessen sitze ich allein zuhause am Laptop. Die Seminarinhalte sind aber recht gut aufbereitet. So bekomme ich zum Beispiel zu den Texten Audio-Dateien dazu.  Kontakt zu meinen Freunden halte ich über Zoom-Meeting, Whats-App oder Chats. Die Nutzung anderer oder auch neuer Medien im Alltag, im Beruf, in der Schule oder wie bei mir im Studium ist eine große Chance. Dennoch ist diese neue Art des Lernens durch meine Hörminderung anstrengend, weil ich mich sehr konzentrieren und stark fokussieren muss. Damit ich Gesprochenes noch lauter und damit verständlicher hören kann, wurden meine Hörsysteme mit einem speziellen „Maskenprogramm“ angepasst. Das hilft mir, wenn ich am Laptop arbeiten oder chatte, aber auch beim Einkaufen, vor allem, wenn die Kommunikation durch Maske und Plexiglasscheibe erschwert wird. Inzwischen habe ich einen guten Weg für meinen etwas anderen Alltag gefunden. Ich mache bewusst regelmäßig Lernpausen. Dann geht es dank meiner modernen Hörgeräte mit Musik auf den Ohren zu Fuß durch die Natur. Spazieren gehen, wandern, Sport treiben erdet, motiviert und inspiriert mich zugleich.

Nach der Pandemie freue ich mich darauf, meine Liebsten wieder in den Arm nehmen zu können, mit unvergesslichen Partys Erinnerungen zu schaffen und die traumhafte Natur in Skandinavien wieder zusehen.

Mit der Pandemie hat sich gerade in Bezug auf meine ehrenamtliche Tätigkeit sehr viel verändert. Unsere Veranstaltungen im Bonner CI-Treff können nicht in der bisher gewohnten Weise stattfinden. Allerdings sehe ich in dieser neuen Form der Kommunikation auch eine Chance. Wir haben recht zügig, bereits während des ersten Lockdowns, Veranstaltungen per Zoom-Meeting angeboten. Ohne Corona hätten wir das wahrscheinlich nicht so schnell umgesetzt. Unsere Erfahrungen sind gut. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir das nach der Pandemie beibehalten werden. Allerdings nicht ausschließlich, denn der persönliche Austausch und das gemeinsame Erleben sind nicht zu ersetzen.
Ich freue mich nach der Pandemie meine Freunde wieder treffen zu können. Und ich möchte reisen, am liebsten direkt nach Chile, aber Spanien wäre schon mal ein Anfang.

Manchmal habe ich mir mehr Zeit gewünscht, um mich meinen Hobbys, z. B. Bogenschießen, zu widmen. Jetzt ist das möglich, denn während der Pandemie kann ich nicht als Koblenzer Gästeführer arbeiten. Das stimmt mich schon traurig, aber ich versuche, das Beste daraus zu machen und vorsichtig zu sein, so lange ich noch nicht geimpft bin. Das gilt auch für Situationen, die mich als Hörsystemträger an Grenzen bringen, wie beim Telefonieren. Daher bin ich nicht nur froh, sondern begeistert, dass viele Termine jetzt per Videokonferenz stattfinden. Wenn dann einer zu leise oder zu undeutlich spricht, beschweren sich alle – nicht nur ich. Außerdem habe ich festgestellt, dass gute Hörtechnik wie Bluetooths Headsets mit Induktionsschleife eine wertvolle Ergänzung zu meinen Cochlear Implantaten ist.
Mein Wunsch wäre, dass die neue Besprechungskultur auch über Corona hinaus bleibt.

Für einen leidenschaftlichen Karnevalisten wie mich ist es natürlich sehr traurig, dass in diesem Jahr die gesamte ‚fünfte Jahreszeit‘ ausfallen muss. Aber die Gesundheit aller geht natürlich vor. Das heißt aber nicht, dass wir Jecken nicht aktiv sind. Die KG 1936 Dattenberg e.V. , bei der nicht nur Vereinsmitglied sondern auch im Vorstand bin, hat einen besonderen Karnevalsorden kreiert, ein angedeutetes Corona-Virus mit traurig hängender Narrenkappe. Diesen habe ich auch Brigitte Hilgert-Becker sehr gerne überreicht.  Ich lasse den Kopf nicht hängen und bereite mich jetzt schon aktiv auf die Session im kommenden Jahr vor.
Nach der Pandemie werden wir wieder ausgelassen und fröhlich feiern, und zwar gemeinsam.

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