Interdisziplinäre Zusammenarbeit – A und O in der CI-Rehabilitation

„Maus – Laus, Fisch – Tisch, Möwe-Löwe“ – während Raffaella Diana nacheinander langsam und deutlich die Worte spricht, notiert Dorothea Schachtschneider hochkonzentriert das von ihr Gehörte auf ein Übungsblatt. Zweimal pro Woche trainiert sie ihr Gehör unter Anleitung der erfahrenen Logopädin in dem modernen Behandlungsraum beim BECKER Hörakustik in Bonn-Bad Godesberg. Nachdem das Hören auch mit Unterstützung durch ein konventionelles Hörsystem nicht mehr verbessert werden konnte, hat sich Dorothea Schachtschneider beidseitig für ein Cochlea Implantat (CI) – eine Hörprothese für Gehörlose oder stark hörgeschädigte Menschen – entschieden. Anders als Hörgeräte, welche die Töne verstärken, sind CI in der Lage, die beschädigten Bereiche im Innenohr zu umgehen und direkt an den Hörnerv die elektrischen Signale weiterzugeben. So können Töne und Klänge wieder gehört und Sprache verstanden werden.

„Jedoch unterschied sich bei mir das neue Hören mit einem CI deutlich vom bisherigen Hören mit meinem Hörgerät“, so Dorothea Schachtschneider. Sie erzählt, dass es ihr schwergefallen sei, lange nicht mehr gehörte Hörwahrnehmungen wieder richtig zuzuordnen.
„Ich habe Hören sozusagen wieder lernen müssen, denn mit einem CI hört man anders“, bringt sie es auf den Punkt.

Auch Julian Chandra Hauck, der seit seinem Unfall ein CI trägt, bestätigt das. Er hatte über längere Zeit Schwierigkeiten, einzelne Laute voneinander zu unterscheiden. „Das ist schon frustig“, so der junge Mann, „wenn man R und K nicht richtig versteht. Ob Rind oder Kind macht doch einen Unterschied.“

Julian Chandra Hauck trägt seit seinem Unfall ein CI | Foto: BECKER Hörakustik

 

Bestmögliches Sprachverstehen durch zeitnahe CI-Nachsorge

„Meine Patienten beschreiben das eigene Hören nach einer OP oft mit Klängen in einem hohlen Raum oder mit piepsigen Stimmen ähnlich der Comicfigur Mickey Mouse. Das verändert sich jedoch unter dem Einfluss von Hörtraining, allerdings“ unterstreicht Raffaella Diana, „das Angleichen an die Hörerinnerungen und die entsprechende Verarbeitung im Gehirn benötigen viel Übung, Geduld und auch Durchhaltevermögen.“

Die engagierte Logopädin hat sich bewusst dafür entschieden, CI-Patient*innen logopädisch zu begleiten und mit ihnen unter anderem das Sprachverständnis in geräuschvoller Umgebung, Hören von Musik oder Sprachverstehen am Telefon zu trainieren und kompensatorische Kommunikationstechniken zu erlernen.

„Um bestmögliches Verstehen von Sprache zu erreichen, bedarf es intensiver therapeutischer Nachsorge“, betont Raffaella Diana.
Diese sollte möglichst zeitnah nach dem Einsetzen des Implantats beginnen, und vor allem durch eine aufeinander abgestimmte Zusammenarbeit von Logopäden und Hör / CI-Akustiker begleitet werden.

Das bestätigen auch Dan Hilgert-Becker, Raffaella Diana sowie Dorothea Schachtschneider und Julian Chandra Hauck – vier Mal dafür ein ausdrückliches ‚Daumen hoch‘.

Im Übungsraum bei BECKER Hörakustik, Raffaella Diana (li.) und Dorothea Schachtschneider (re.) | Foto: BECKER Hörakustik

„Die Zusammenarbeit der Logopädin mit den BECKER-Hörakustikern ist für mich eine wertvolle Rund-Um-Versorgung“, so Dorothea Schachtschneider.
„Wenn ein Hörproblem während der Therapiestunde auftritt, muss ich nur eine Etage tiefer und bekomme im BECKER-Fachgeschäft sofort Hilfe. Die BECKER-Hörakustiker können dann auch direkt bei der Therapeutin nachfragen, wenn ich mein Problem nicht genauer beschreiben kann.“
Dass sie sich auf ihrem Weg zum (Wieder)Guthören hervorragend betreut und gut verstanden fühlt, ist Dorothea Schachtschneider anzumerken.

 

Intensiver Austausch der Experten
Hinzu kommt, dass sich BECKER-Hörexperten und Logopädin intensiv austauschen und abstimmen. So finden regelmäßig Team – wie auch konkrete Fallbesprechungen statt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit garantiert einen hohen Qualitätsstandard bei der Begleitung von CI-Patientinnen und bringt für diese enorm viele Vorteile. Davon ist Dan Hilgert-Becker, Mitglied der Geschäftsleitung von BECKER Hörakustik, absolut überzeugt. Bereits seit 25 Jahren beschäftigt sich das inhabergeführte Familienunternehmen BECKER Hörakustik mit Stammsitz in Koblenz mit Themen rund um die CI-Rehabilitation. Außerdem war BECKER eines der ersten Hörakustik-Unternehmen, das mit CI-Kliniken im CI-Fitting und der CI-Anpassung Kooperationen eingegangen ist. Eine sehr intensive Zusammenarbeit besteht zwischen BECKER Hörakustik und der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) im Universitätsklinikum Bonn.  Dort werden u.a. medizinische Diagnostik, Operationen und CI-Anpassung/Fitting angeboten.

 

BECKER-Engagement auch darüber hinaus

Außerdem bietet BECKER Hörakustik bereits seit vielen Jahren im Rahmen der ganzheitlichen Kundenbetreuung CI-Vorträge wie auch technische CI-Betreuung an.
„Und wir engagieren uns im Bonner CI-Treff des Vereis der Schwerhörigen und Ertaubten Bonn und Rhein-Sieg-Kreis e.V., so Dan Hilgert-Becker.
„Dieser Treff ist im Bonner Großraum längst zu einer  wichtigen Informationsplattform geworden, vor allem für CI-Träger*innen, CI-Interessierte sowie deren Angehörigen, aber auch für CI-Kliniken, HNO-Ärzte, CI-Akustiker und natürlich für Logopäden“, freut er  sich.

 

Fachwissen und Erfahrungen unter einem Dach

Seit etwa zwei Jahren profitieren auch CI-Träger*innen von der professionellen Zusammenarbeit zwischen BECKER Hörakustik und der  Praxis für Sprachtherapie Dunja Ratmann, bei der auch Raffaella Diana  beschäftigt ist.  Zweimal pro Woche arbeitet sie in dem eigens eingerichteten Therapieraum bei BECKER Hörakustik, zentral gelegen in der Alten Bahnhofstraße 16  in Bonn-Bad Godesberg.

Hörakustikmeister und CI-Spezialist Dan Hilgert-Becker, Mitglied der Geschäftsleitung bei BECKER Hörakustik

„Alles unter einem Dach, sowohl mein Hörakustiker wie meine Therapeutin, das spart mir viel Zeit und lange Wege“, freut sich Julian Chandra Hauck.

„Und bündelt das Fachwissen, die Fähigkeiten und Erfahrungen der Experten“, ergänzt Raffaella Diana. Sie wünscht sich, dass in der logopädischen Aus- und Weiterbildung der Fokus stärker auf CI-Nachsorge gelegt wird. Sie unterstützt Dan Hilgert-Becker gern bei dessen Werben für die Zusammenarbeit von Hörakustikern und Logopäden.

„Die sich daraus ergebenden Möglichkeiten sind für den Hörakustikmeister und CI-Spezialisten zukunftsweisend und ein in richtiger und enorm wichtiger Schritt“, ist sich Dan Hilgert-Becker sicher und unterstreicht dies mit zwei ‚Daumen hoch‘.

 

 

Weitere Informationen erhalten Sie unter

www.ukbonn.org/hno/

www.ratmann.com

www.ci-treff-bonn.de

 

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